2023

Jahresbericht 2023

Liebe Freunde und Förderer der Kunga-Ruandahilfe,

dieses Jahr war weltweit geprägt von Kriegen, Krisen und Naturkatastrophen. Auch Ruanda litt unter massiven Überschwemmungen als Folge der Klimaveränderung. Die Schule von Schwester Cassilde in Nyundo wurde auch ein Opfer der Fluten.

Erstmals nach Corona bereiste wieder eine Delegation von Kunga unser Partnerland. Helmut Halbleib, Wolfgang Thiel, Willi Schumacher und Matthias Müller absolvierten in 10 Tagen ein aufwendiges Programm, dass sie von Norden (Byumba und BatwaGebiet) Südwesten (Nyundo, Kiwosee, Schule von Schwester Cassilde), Südosten (Huye, Krankenhaus von Uta Düll) und Kigali (Jumelage-Büro, Rotary, u.a.) führte. Dabei bereiste die Delegation alle drei Batwadörfer, in denen das seit mehreren Jahren auch mit Unterstützung des Landes RLP durchgeführte Farmprojekt besichtigt wurde. Wir konnten uns davon überzeugen, dass dieses Projekt in den drei Dörfern die Ernährungssituation der Einwohner wesentlich verbessert hat.

In vielen Gesprächen mit Vertretern der Batwa, der SPES (Father Theophile), des Distrikts Byumba und des Partnerschaftsbüros RLP wurde die weitere Förderung der Batwa besprochen. Dabei kristallisierte sich heraus, dass die Batwa sich handwerklich bzw. unternehmerisch betätigen wollen, um Arbeitsplätze anbieten und vor allen den Jungen eine Zukunftsperspektive bieten zu können.

Wir wollen daher in allen drei Dörfern eine Produktion von Schuhen aufbauen, die in Kibali bereits in kleinem Umfang begonnen hat. Die Kosten hierfür belaufen sich auf ca. 5.800 EUR.

In Manyagiro soll zudem eine Produktion von Kompost- und Naturdünger angesiedelt werden, Kosten ca. 3.500 EUR.

Das Farmprojekt läuft weiter, ohne dass hier eine weitere Förderung notwendig wäre. Die Schulspeisungsprojekte für die Batwa-Kinder, für arme Schüler in Tabagwe und Nyundo laufen weiter und kosten jährlich ca. 9.000 EUR. Die Schulspeisung für die Schule in Mutete haben wir eingestellt, nachdem der bisherige Schulleiter Father Faustin versetzt wurde. Die Spenden, die für Mutete vorgesehen waren, haben wir in die laufenden Schulspeisungsprojekte investiert. Wer das nicht möchte, möge dies bitte mitteilen.

Bei unseren Besuchen konnten wir feststellen, dass es sehr große Unterschiede bei den Schulen gibt. Hervorragend aufgestellte Schulen, wie die von Schwester Cassilde und Father Theophile stehen anderen gegenüber wie Mutete oder die neue Schule von Father Faustin. Letztere bedürfen neuer Strukturen bzw. Führung und einer zielgerichteten Förderung.

Wir haben auch ein Wasserprojekt für die Batwa-Dörfer verfolgt. Die Gespräche mit der Distriktverwaltung Byumba sind allerdings zeitaufwendig. Unser Besuch hat jedenfalls gezeigt, dass der ländliche Raum und das Gesundheitssystem (Krankenhaus von Dr. Uta Düll) noch Jahre auf unsere Hilfe angewiesen sein wird. Wir sind jedoch der festen Überzeugung, und dies belegen auch die Reaktionen aus Ruanda, dass unsere Hilfe ankommt und die Lebenssituation der Kinder und armen Menschen nachhaltig verbessert wird.

Allen großzügigen Spendern und Unterstützern danken wir ganz herzlich. Unterstützen Sie uns bitte auch weiterhin im Jahr 2024. Für Sie persönlich und Ihre Familie wünschen wir ein erfolgreiches und glückliches Jahr 2024, vor allem Gesundheit.

Mit freundlichen Grüßen

Für den Vorstand des Kunga-Ruandahilfe e.V.

Matthias Müller
1. Vorsitzender

Reisebericht 2023

Liebe Kunga-Freunde,

Hier ist ein Kurzbericht über den Besuch in Ruanda 2023.

Wegen der Corona bedingten Zwangspause und der vielen zu führenden Gespräche waren wir nur mit einer kleinen Gruppe unterwegs: Helmut Halbleib, Wolfgang Thiel, Willi Schumacher und Matthias Müller.

Der 2. Vorsitzende K. O. Gippert hat uns am 14.02. um 05.00 Uhr abgeholt und zum Flughafen Köln gefahren, wo er uns am 28.02. wieder abholen wird. Vielen herzlichen Dank!

Am Flughafen Kigali werden wir nachts im 02.00 Uhr schon von Father Theophile und Father Faustin erwartet.

Nach einer kurzen Nacht bei den Schwestern Bernhardine in Kigali führen wir Gespräche mit 2 NGOs und dem Rotary-Club Kigali die über die Trinkwasserversorgung und Hilfe für die Batwa.

Am Donnerstag sind wir im RLP-Büro Kigali und führen sehr hilfreiche Gespräche mit Herrn Elias Vogler, Bautechniker, der uns auch am nächsten Tag zum Distrikt Gicumbi und den Batwa begleitet.

Am Freitag und Samstag besuchen wir die von uns unterstützten 3 Batwa-Dörfer nach einem Meeting mit dem Chef der District-Verwaltung.

Der Empfang ist herzlich mit Gesang und Tanz.

Bei dem Bessuch wurden Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz, der Schaffung von Jobs und der Trinkwasserversorgung erörtert sowie eine Ausweitung des Farmprojekts auf Nutztiere.

Am Sonntag haben wir die Sonntags-Messe bei Father Faustin in Muyanza besucht, 2,5 Stunden, und anschließend die Schule besichtigt, die sich teilweise noch in einem sehr primitiven Zustand befindet.

Montag morgen haben wir den Präsident der Frères de Lasalle , Träger der Schule in Kirenge aufgesucht und anschließend mit dem neuen Bischof von Byumba gesprochen. Der Bischof spricht perfekt deutsch und hat versprochen uns im Herbst an der Mosel zu besuchen.

Danach sind wir zur Schule von Cassilde in der Nähe des Kivu-Sees gefahren. Der Empfang war bewegend und sehr anrührend. Die Schule ist hervorragend geführt. Man merkt hier die Hand von Cassilde.

Donnerstags sind wir nach Gikonko zum Krankenhaus von Dr Uta Düll gefahren, 6 Stunden Fahrt, und haben einige handwerkliche Arbeiten verrichtet.

Am Freitag sind wir zu Father Theophile am Lac Muhazi gefahren. Die Schule, obwohl sehr abgelegen, gehört zu den Top-Ten in Ruanda. Vor allem der Unterricht auf musikalischem Gebiet ist bemerkenswert.

Am Samstag haben wir die abgeschlossen Projekte in Mutete besucht, die sich nicht in vertragsgemäßen Zustand befanden. Wir haben dies in deutlichen Worten zum Ausdruck gebracht.

Nachmittags haben wir noch Schwester Florentine aus Tabagwe getroffen, deren Schule wir seit vielen Jahren unterstützen.

Mit dem Besuch der Messe in der Kathedrale in Byumba und mit einem Abschluss-Essen mit mehreren Organisationen am Montag vor unserem Abflug in Kigali endet die diesjährige Reise. Sie war nach der lange Pause notwendig, interessant und teilweise sehr bewegend.

Schön waren auch Abende bei Rolf und Ursula in Kirenge.

Matthias Müller

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